Das «Experiment Anwil» ist am Sonntag gut gestartet und muss nun am Laufen bleiben. Nach Strecken zwischen 150 und 350 km müssen die e-Autos wieder aufgeladen werden. Die Gemeinde Anwil ist dafür die bestens ausgestattete. EBL hat in Anwil für diesen Zweck eine umfangreiche Ladeinfrastruktur erstellt.
Die grossen Ladestationen besitzen annähernd Tanksäulenformat und sind für das Schnellladen ausgelegt. Sie enthalten, vergleichbar der Zapfsäulen an herkömmlichen Tankstellen, die für jeden Fahrzeugtyp unterschiedlichen Ladekabel samt Stecker. Die Ladeleistung beträgt zwischen 20 und 70 kW. Zum Vergleich: Zu Hause liefert eine Steckdose max. 2,3 kW. Fahrzeuge mit Schnellladeausstattung können dort geladen werden.
Kleine Ladestationen wie die EBL Box oder auch sogenannte Wallboxen, die an der Hauswand oder in der Garage installiert sind, haben geringere Ladeleistungen von 3,7 und 11 kW. Diese sind ausreichend, um ein komplett leeres e-Fahrzeug in 5–6 h zu Hause wieder aufzuladen. In der Regel wird das Fahrzeug jedoch nie komplett leer gefahren, sodass die Ladezeit in der Praxis eher bei weniger Stunden liegt.
Nicht zuletzt gibt es noch das auf das jeweilige Fahrzeugladesystem abgestimmte Notladekabel, das auch ohne Not benutzt werden kann. Es ist die einfachste Art, das Elektroauto zu laden, da es sich an jede Haushaltssteckdose in der Schweiz anschliessen lässt. Damit kann man also überall dort laden, wo man sich gerade aufhält und eine Haushaltssteckdose in Reichweite ist. Der Ladevorgang wird mit max. 2,3 kW ausgeführt.
Derzeit gibt es verschiedene Ladestecker an den grossen Schnellladestationen. Die Steckertypen unterscheiden sich allerdings so, dass ein Verwechseln ausgeschlossen ist. Grundsätzlich gibt es derzeit 2 verschiedene Grundtypen an Steckern, jeweils mit und ohne Schnellladefunktion. Das sind der sogenannte Typ-1- und der Typ-2-Stecker. Asiatische und teilweise auch amerikanische Fahrzeuge verwenden den Typ-1-Stecker, die Fahrzeuge europäischer Autofirmen verwenden fast ausschliesslich den Typ-2-Stecker.
Die EBL Box oder Wallbox besitzt eine Ladesteckdose, sie ist nicht mit einem fahrzeugspezifischen Ladekabel ausgestattet. Hierzu wird ein separates Ladekabel benötigt. Der Stecker für diese Dosen ist an allen Ladekabeln gleich. Das hat den Vorteil, dass alle Ladekabel damit den gleichen Box-Anschluss haben, jedoch am anderen Ende der fahrzeugspezifische Stecker angeschlossen ist. Somit können die Boxen mit allen Fahrzeugen genutzt werden.
Alles zum Experiment auf unserer Website: ebl.ch/anwil
Und den Film zum Thementag finden Sie unter: https://youtu.be/FvJXQh_UTxw
12. September 2018
E-Mobility | Erneuerbare Energien | Elektromobilität
Thementag: “Lademöglichkeiten”
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