8. Juli 2021

Erneuerbare Energien | News

Wenn optimales Energiemanagement fast zur Wissenschaft wird


Ein öffentliches Hallenbad wie das Sport- und Volksbad Gitterli AG braucht ganz viel Energie, damit sich die Badegäste unbeschwert Vergnügen können. Ein sorgsamer, effizienter Umgang mit Wärme und Strom ist da ökologisch und wirtschaftlich von enormer Bedeutung – und eine hoch komplexe Angelegenheit.

«Die Energie ist bei uns der zweitgrösste Kostenpunkt», sagt Christian Stäubli, Geschäftsführer der Sport- und Volksbad Gitterli AG in Liestal. Die Schwimmbad- und Gebäudetechnik, die es für den Betrieb eines Hallenbads mit verschiedenen Becken braucht, ist aufwändig und komplex. «In der Schwimmhalle brauchen wir um die 30 Grad Celsius, sie wird belüftet und entfeuchtet, damit sich die Badegäste wohl fühlen. Dann haben wir Pumpen für die Wasserkreisläufe mit der Wasseraufbereitung für die Warmwasserbecken mit bis zu 34 Grad Celsius und für das 25-Meter-Schwimmbecken mit einer Wassertemperatur von 28 Grad Celsius», erklärt Roland Imhof, der Leiter Technik des Gitterlibads. Bei diesem technischen Aufwand erstaunt es wenig, dass das Sport- und Volksbad Gitterli ein Grossverbraucher von Energie ist. Alleine die Wärmegewinnung ist hoch komplex. Das Gitterlibad ist am Fernwärmeverbund der EBL angeschlossen. Dieser bringt hohe Temperaturen. Das Hallenbad verfügt aber auch über eigene Wärmepumpen, eine thermische Solaranlage sowie Wärmerückgewinnung durch Wärmetauscher in den Lüftungs- und Wasseranlagen. Strom bezieht die AG nicht nur vom Netz der EBL, sondern sie hat zusätzlich eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Der EBL Energieberater hat den Durchblick
Energie-Grossverbraucher sind verpflichtet, bis Ende 2021 ihren Energieverbrauch zu analysieren und Mass-
nahmen zur Verbesserung ihrer Energieeffizienz in Angriff zu nehmen. Es gibt dabei drei Möglichkeiten, dieser Verpflichtung nachzukommen. Entweder eine Universalzielvereinbarung mit dem Bund, eine kantonale Zielvereinbarung oder eine Energieverbrauchsanalyse mit Massnahmen (EVA). Christian Stäubli hat sich für eine EVA entschieden. «Wir haben in den letzten Jahren bereits viel investiert, auch in die Steigerung der Energieeffizienz. So haben wir unter anderem die Fensterfassade erneuert und die Rutschbahn, die nach aussen geht, neu gedämmt. Ausserdem haben wir die gesamte Hallenbeleuchtung auf LED umgestellt sowie eine von zwei Anlagen der Wassertechnik ersetzt und die andere Anlage modernisiert. Hier war EBL Energieberater Bruno Vogt sehr hilfreich bei der Auswahl von stromeffizienten Pumpen und konnte uns über mögliche Förderbeiträge informieren. Er hat auch die notwenigen Papiere und Anträge für uns vorbereitet», sagt Stäubli. «Aufgrund der kompetenten Beratung war für uns klar, dass wir wiederum Bruno Vogt von der EBL für die EVA engagieren.»

Was ist EVA?
Grossverbraucher müssen zeigen, dass sie nachhaltig mit Energie umgehen. EVA, kurz für Energieverbrauchsanalyse, ist ein Weg dazu. Zunächst wird anhand von energetischen Eckdaten, der Begehung und Beobachtung vor Ort sowie der Untersuchung des Energieflusses der Ist-Zustand der Gebäudetechnik und der betrieblichen Anlagen analysiert sowie das Potential für eine Effizienzsteigerung berechnet. Der Energieberater schlägt daraufhin wirtschaftlich sinnvolle Massnahmen vor. Bei EVA müssen die beschlossenen Massnahmen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden.

Wenn Sie sich für eine Energieverbrauchsanalyse oder weitere Dienstleistungen interessieren, wenden Sie sich an unsere Spezialisten aus der Energieberatung. Gerne beraten wir Sie umfassend und zielführend.

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