Im Ersten Weltkrieg stellte die Elektrizität ihre Überlegenheit gegenüber anderen Licht-, Kraft- und zum Teil auch Wärmeanwendungen unter Beweis, trotz vorübergehender Probleme beim Material- und Energiebezug. Die Rationierung von Petrol und Kohle im Ersten Weltkrieg verleiht der Elektrizität einen wichtigen Durchsetzungsschub. Trotz temporärer Krisen einzelner Industriebranchen (z. B. Uhren, Heimposamenterei) erhöht die EBL ihre Stromabgabe.
Die Lichtstärke von Feuerlicht war begrenzt. Näharbeiten am Abend benötigen mehrere Lichtquellen, was durch den Petrolmangel im Ersten Weltkrieg stark erschwert war.
Wie die EBL verbunden hat
Die Gesellschaft entwickelt grundlegende Verhaltensmuster im Umgang mit Elektrotechnik und Elektrogeräten. Mit dem elektrischen Licht entfallen in den Häusern tägliche Arbeiten zur Bereitstellung des Feuerlichtes sowie deren Kontrolle durch Eltern und erwachsene Personen. Das Bewusstsein, dass die frei verfügbare Elektrizität nicht nach Belieben genutzt werden darf, weil «Stromdiebstahl» strafbar ist, entwickelte sich erst langsam.
Nicht nur Elektrizität wurde bei der EBL bezogen, auch neue Glühlampen mussten dort gekauft werden. Weil es zu Beginn keine Stromzähler gab, wurde nach angemeldeter Anwendung, nicht nach individuellem Stromkonsum bezahlt. Wer eine stärkere Lampe, einen neuen Motor oder einen Wärmeapparat anschloss, ohne ihn angemeldet zu haben, beging Stromdiebstahl.
1912 wurde an 40 Ortschaften mit 705 Genossenschaftern Elektrizität geliefert für: 2164 Motoren, 23’676 Glühlampen, 39 Bogenlampen, 679 Heiz- und Kochapparate.
1918 wurden neu angeschlossen: 30 Motoren, 7 Ventilatoren, 4442 Glühlampen, 34 Bügeleisen, 3 kleinere Heiz- und Kochapparate.
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Der Langenbrucker Flugpionier Oskar Bider landete am 25. April 1913 mit seinem Mechaniker Jean-Blaise Saniez auf dem Liestaler Gitterli – vor exerzierenden Soldaten.