Die Gysin AG liefert Präzisionsarbeit bei der Herstellung von Zahnrädern und Getrieben. Nun sorgt sie mit einer Energieverbrauchsanalyse (EVA) dafür, dass im Unternehmen auch energietechnisch alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen.
Der Gang durch die Produktionsgebäude der Gysin AG in Itingen ist beeindruckend. Ein grosser Maschinenpark sorgt für die nötige Flexibilität bei der Herstellung massgeschneiderter Zahnräder und Getriebe. Die Gysin AG hat sich aufgrund ihrer Expertise in einer Topnische einen Namen gemacht – top in Sachen Qualität, Präzision, Zuverlässigkeit und Produktanforderungen. So beliefert das Baselbieter KMU anspruchsvolle Branchen, zum Beispiel die Medizintechnik, die Optik, ja sogar die Raumfahrt. «Unsere Stärke liegt dort, wo über ein Getriebe etwas präzise positioniert werden muss und dies bei manchmal extremen Bedingungen. Ein Beispiel: Wir konstruierten den Antrieb für eine Bohrmaschine, die bei einer Mondmission Gesteinsproben nimmt. Das bedeutet, dass unser Getriebe im Vakuum und bei minus 70 Grad funktionieren muss.», erzählt Geschäftsführer René Hänni.
Er ist sichtlich stolz auf die rund 50 Mitarbeitenden und Lernenden. «Mit unseren Fachleuten können wir eine sehr hohe Fertigungstiefe bieten. Wir konstruieren die geforderten Produkte, damit sie den Ansprüchen der Kundschaft entsprechen, und wir stellen diese hier vor Ort her.» Besonders wichtig sei für diese Kundschaft auch die Nachverfolgbarkeit des Fertigungsprozesses. Sie will wissen, woher der Rohstoff kommt, wer beteiligt war und in welcher Form, sie will den Verlauf des Härtungsprozesses kennen, Prüfnachweise einsehen können und so weiter. «Das ist ein riesiger administrativer Aufwand, aber gleichzeitig eine unserer Stärken, weil wir diese Anforderung über den gesamten Prozess erfüllen können», erklärt René Hänni.
Ökozertifiziert und umweltbewusst
Neben der ausgezeichneten Marktpositionierung liegen dem Geschäftsführer die Ausbildung von jungen Polymechanikern und Polymechanikerinnen am Herzen, denen die Gysin AG eine interessante Lehrstelle bieten kann. Besonderen Wert legt das Unternehmen auch auf eine möglichst ökologische Produktion. «Wir sind nach ISO-14001 umweltzertifiziert. Das bedeutet, dass wir uns dazu bekennen, in allen ökologischen Belangen unsere Prozesse kontinuierlich zu verbessern», sagt René Hänni. Dazu gehöre zum Beispiel, dass Rohstoffabfälle getrennt und durch Kreislaufwirtschaft wieder verwendet werden, dazu gehöre aber auch der Umgang mit Energie. «Da wir bereits einige Massnahmen umgesetzt haben – wir investierten in eine neue Lüftung und haben das Flachdach energietechnisch optimiert –, entschieden wir uns zur Umsetzung des Grossverbraucherartikels für EVA. Als Partner haben wir unseren Stromlieferanten, die EBL, ausgesucht, die sich da bestens auskennt.» Energieberater Thomas Bachofner hat sich der Energieanalyse der Gysin AG angenommen.
Potenzial zur Verbesserung sieht dieser bei der Wärmerückgewinnung. «Die Gysin AG arbeitet mit Druckluft und nutzt diese bereits für eine Wärmerückgewinnung. Dies könnte aber noch effizienter geschehen, sodass diese Abwärme für die Heizung und das Warmwasser genutzt werden kann. Ein anderes Thema ist die Beleuchtung. Bei der Gysin AG haben wir einen Beleuchtungsexperten hinzugezogen, der für einen Teil des Gebäudes ein interessantes Konzept aufgestellt hat. Für den anderen Teil reicht es, die bestehende Beleuchtung mit LED auszutauschen», sagt Thomas Bachofner. LED wird etwa halb so viel Strom brauchen wie die bisherigen Leuchtmittel, weiss der Energieexperte. Der dritte Vorschlag der EBL Energieberatung ist eine Investition in die Zukunft. Eine eigene Photovoltaikanlage könnte im Sommer an sonnigen Tagen 100 Prozent des benötigten Stroms produzieren.
Grossverbraucher in der Pflicht.
Energiegrossverbraucher müssen zeigen, dass sie nachhaltig mit Energie umgehen. Die Energieverbrauchsanalyse (EVA) ist ein Weg, dieser Pflicht nachzukommen.
Für die Energieverbrauchsanalyse studiert und beurteilt eine Energiefachperson anhand von energetischen Eckdaten, durch Begehungen vor Ort und mittels Untersuchung des Energieflusses den Ist-Zustand der Gebäudetechnik und der betrieblichen Anlagen. Auf dieser Grundlage berechnet sie das Potenzial für eine Effizienzsteigerung und schlägt wirtschaftlich sinnvolle Massnahmen vor. Die beschlossenen Massnahmen müssen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden.
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