Auf Entdeckungstour mit dem E-Mobility Leiter der EBL
Die Neuheiten im Überblick
Die Leistungsschau der auf hochglanzpolierten Karossen ist beeindruckend. Dichtgedrängt schlängeln sich die Besucherströme (Herr und Frau Schweizer, Businessleute, ganze Schulklassen und junge Eltern mit Kinderwagen) durch die internationale Motor Show. Weiterhin lässt sich die Mehrheit von den Grössen (Megatrend SUV) , Beschleunigungen (Porsche GT3 schafft es in 3.4 sec.) und Premieren (dieses Jahr rund 150) beeindrucken.
Seit langem angekündet, ist der neue „Ampera e“ endlich in Europa verfügbar. Hier ist OPEL ein Meisterstück mit massen- und reisetauglichen Eigenschaften gelungen. Ein Elektoauto – geladen mit neuem Denken – für jeden Tag mit einer Reichweite von 520 km (NEFZ), ergibt einen Aktionsradium von guten 400 km für den Alltag. Ausgezeichnet mit dem begehrten Paul Pietsch Award 2017 für innovative Technik, lässt der flitzige „Stromer“ aufhorchen (Leistung: 150kW / 204 PS). Konkurrenzlos ist in seiner Klasse die Akku-Kapazität von 60 kWh. Aufgrund grosser Nachfrage erfolgt die Markteinführung gestaffelt über die potentiellen Märke Norwegen, Holland, Frankreich und im Herbst 17 in die Schweiz.
Der beliebte SMART kommt im Herbst 2017 als fortow und forfor „electric drive „ erneut in einer komplett überarbeiteten Version auf den Markt. Das Warten lohnt sich für die Schweiz, kommen doch die Neue mit einer leistungsfähigen On-Board Ladeeinheit von 22 kW daher (Option). Die Reichweite mit einer Ladung der 17,6-kWh-Batterie beträgt nach NEFZ-Norm 160 Kilometer (forfour: 155 km). Der neue Smart fortwo „electric drive“ leistet 60 kW (81 PS), von Null auf Hundert geht es damit im Coupé in 11,5 Sekunden (Cabrio: 11,8 Sekunden, forfour: 12,7 Sekunden). Bei 130 km/h wird elektronisch abgeregelt. Die Neulancierung überrascht mit einer Vielzahl von Innovationen.
Mit dem „ionic“ ist HYUNDAI der Einstieg in das neue Zeitalter überzeugend geglückt. Die 28 kWh Ausführung mit deutlich über 200 km Reichweite besticht mit einem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis. Selbst schon gefahren, besticht das vollelektrische bequeme Familienfahrzeug mit hohem Fahrkomfort und viel Platz. Soeben wurde der „ionic“ electric mit einer Hybid und Plug-In Version ergänzt.
Besonders erfreulich ist, dass die bereits eingeführten E-Fahrzeuge nahezu ausnahmslos mit erweiterten Reichweiten angeboten werden.
Hier der prozentuale Reichweitengewinn in Kurzform dargestellt:
RENAULT „ZOE“ +86%, VW „e-Golf“ +48%, BMW „i3“ +45%, NISSAN „LEAF“ +25%, KIA “soul EV” +18%, MERCEDES “B Klasse” und MITSUBISHI “i-MiEV” bleiben vorerst unverändert. Der Marktführer TESLA treibt seine Premium Modelle neu über 600 km (NEFZ), was auch einem erfreulichen Zuwachs entspricht (P100D). TESLA selbst war auf der Messe nicht vertreten.
Der Blick unter die Motorhaube – bei den verschiedenen Antriebsarten – verblüfft immer wieder auf‘s Neue. Gewaltige Energiesparpotentiale gepaart mit deutlich reduzierter Umweltbelastungen können hier zukünftig ausgeschöpft werden.
Aufwändiger VERBRENNER (CO2 = 135 g/km): Wirkungsgrad ca. 20%, viel Reibung und Verschleiss, wartungsintensiv |
Einfacher ELEKTROMOTOR (CO2 = 0 g/km): Wirkungsgrad > 90%, 5 mal weniger Teile, emissionslos, wartungs- und geräuscharm |
Obschon bis 2020 ein CO2-Ausstoss unter 95 g/km erreicht werden müssen (Energieeffizienzkategorie A), dominieren weiterhin hoch emittierende Fahrzeuge in den Kategorien D und E. Mit www.co2tieferlegen.ch bietet hier das Bundesamt für Energie (BFE) eine gute Orientierungshilfe über die energieeffizienten Fahrzeuge an.
Der Genfer Automobil Salon überzeugt in seiner Vielfalt. Ein bunter Mix aus käuflichem und futuristischem, um die Meinungen von einem breiten Publikum einzuholen. Der Antworten – bei näherem Nachfragen – bleiben beim Verkaufspersonal jedoch meist auf den Informationsgehalt vom „Tablet“ beschränkt. Echte Neuheuten und Innovationen sind auch unseren M-Mobility Spezialisten bereits vorher über die einschlägigen Blogs und Newsletters bekannt.
Einerseits ist spürbar, dass die Mobilität vor einem grossen Umbruch steht, anderseits beruhigt es, dass endlich europäische Konzerne wie VW, Mercedes und auch Porsche bis in wenigen Jahren die Welt-Marktführerschaft in der Elektromobilität auf ihre Fahne geschrieben haben. Für Spannung und Wettbewerb ist somit gesorgt. Fortsetzung folgt.
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