21. Juni 2022

Soziales Engagement

Batterien ein zweites Leben schenken - CO2 und Kosten sparen


Die EBL beteiligt sich strategisch und als Hauptinvestorin am innovativen, prämierten Start-up-Unternehmen Libattion. Das Unternehmen hat ein modulares, effizientes Second-Life-Batteriespeichersystem entwickelt und kann über eine intelligente Cloud-Service-Plattform Batterieleistung, -versorgung und -sicherheit überwachen.

Die Nachfrage nach Batteriespeicher ist immens. Zu diesem Schluss kam bereits 2019 eine Studie des World Economic Forum (WEF). Die Verfasser der Studie erwarten, dass der Markt jährlich um ca. 25 Prozent wächst. Die Haupttreiber des Nachfragewachstums seien die Elektrifizierung des Transportes und der Einsatz von Batterien als Elektrizitätsspeicher.

Das anhaltende Wachstum der Elektromobilität wirft eine wichtige kritische Frage auf: Was geschieht mit den teuren Batterien von ausrangierten Fahrzeugen?

Spannende Lösung, innovatives Geschäftsmodell

Die Brüder Stefan und Nicolas Bahamonde, beide Ingenieure, fanden eine Antwort auf diese Frage. Sie entwickelten mit ihrem vor vier Jahren gegründeten Zürcher Start-up-Unternehmen Libattion ein System zur Aufrüstung von Altbatterien für andere Anwendungen, zum Beispiel für stationäre Energiespeicher von Photovoltaikanlagen oder für leichte Elektrofahrzeuge.

Libattion baut die Zellen der gebrauchten Batterien aus und testet sie. Oft genügen über 70 Prozent der Zellen den Qualitäts- und Leistungsansprüchen, damit sie das Start-up zu neuen Batterien zusammensetzen kann. Die restlichen Zellen werden fachgerecht rezykliert. Aus den Second-Life-Batterien baut Libattion ihre modulare Batterie e-Brick Solar, mit der Sonnenenergie vom Dach zwischengespeichert werden kann. Neben dem Verkauf dieser E-Bricks will Libattion ein für Privat- und Geschäftskunden interessantes Miet-Abo anbieten: Bei Battery-as-a-Service, kurz BaaS, kauft die Kundschaft den Batterie-Speicher nicht, sondern profitiert einfach vom Service der Batterien.
Neben dem innovativen Geschäftsmodell hat das Start-up einen Algorithmus entwickelt, um den Zustand und die verbleibende Nutzungsdauer der Batterien vorherzusagen. Libattion kann so ihre Second-Life-Batterien über eine Cloud-Lösung überwachen und rechtzeitig ersetzen, bevor sie ausfallen.

Eine strategische Partnerschaft

Hinter Libattion steht ein Team von jungen Ingenieuren mit mehr als neun Jahren Erfahrung im Energiesektor sowie in Forschung und Entwicklung. Im August 2021 beteiligte sich die EBL finanziell als einzige Aktionärin neben den Firmengründern am Start-up. Für die EBL als E-Mobility-Pionierin ist dieses Engagement von zentraler strategischer Bedeutung. Gemeinsam mit Libattion will man diese innovative Technologie weiterentwickeln und einen nachhaltigen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Deshalb engagiert sich die EBL nicht nur über eine finanzielle Beteiligung: Bertrand Schutz, Leiter Unternehmensentwicklung der EBL, übernimmt derzeit drei Tage pro Woche vor Ort in Glattbrugg ad interim die Rolle des Finanzchefs und bringt dabei auch seine 25-jährige Erfahrung im Bereich Batterien-Recycling ein. Darüber hinaus stützt sich das Jungunternehmen auf eine Vielzahl von Dienstleistungen der EBL wie etwa die IT oder die Buchhaltung – und kann sich so voll und ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren: die Entwicklung der Technologie und die Akquise von Kunden.

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