Öffentliche E-Mobility Ladestationen für Lucens

Eine Selbstverständlichkeit für Lucens
Die Gemeinde Lucens, im Kanton Waadt, geht mit der Zeit. Sie hat sich für die Installation von öffentlichen Ladestationen für Elektroautos entschieden. Den Zuschlag für Infrastruktur und Dienstleistung erhielt die Baselbieter EBL, die in Lucens bereits mit einem Wärmeverbund und dem Telekommunikationsnetzwerk für Internet, Telefonie und TV präsent ist. Ein Gespräch mit Gemeindepräsident Patrick Gavillet über Elektromobilität und die Zusammenarbeit mit der EBL.

Herr Gavillet, Lucens hat vor Kurzem öffentliche Ladestationen installieren lassen. Weshalb braucht eine Gemeinde diesen Service?
In der Schweiz werden immer häufiger Hybrid- oder Elektroautos gekauft. Wir halten es für selbstverständlich, dass eine Gemeinde wie Lucens den Einwohnerinnen und Einwohner sowie den Besuchern unserer Gemeinde Ladestationen zur Verfügung stellt. Das Hauptziel ist, dass die Besitzer von Elektroautos in Lucens anhalten können, um ihr Fahrzeug aufzuladen.

Wie haben Sie den idealen Standort für die Ladestationen ausgewählt?
Die neuen Ladestationen stehen auf dem Parkplatz der Mehrzweckhalle. Die Gemeinde Lucens hat ohnehin in die Renovation und Erweiterung des Parkplatzes des grossen Saals investiert und er liegt ziemlich zentral und leicht zugänglich nur fünf Gehminuten vom Ortskern entfernt.

Wie stehen Sie und die Gemeinde Lucens zur Elektromobilität?
Elektromobilität ist uns wichtig. Mit Blick auf die Klimaveränderung müssen wir unseren Bewohnern und Besuchern Alternativen zur Mobilität mit Verbrennungsmotoren geben. Natürlich gibt es die öffentlichen Verkehrsmittel. Aber diese bieten nicht für alle attraktive Fahrpläne. Deshalb nehmen viele in unserer Region das Auto, um sich fortzubewegen. Um auf der Ebene der Privatfahrzeuge die Elektromobilität zu fördern, muss die Gemeinde Ladestationen einrichten. Wir bauen vier Ladestationen auf, um zu starten. Wenn der Bedarf besteht, sind wir bereit, weitere zu platzieren.

Die EBL ist in Lucens stark präsent. Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit der Baselbieter Genossenschaft?
Die Zusammenarbeit mit EBL war stets hervorragend, sowohl bei der Einrichtung des Wärmeverbundes als auch bei den Diskussionen über die Modernisierung des Telekommunikationsnetzwerks. Wir arbeiten vertrauensvoll mit EBL zusammen. Die Kontakte zu den Vertretern der EBL sind professionell. Sie hören uns zu, und soweit möglich, finden wir gemeinsam Lösungen, damit alle Beteiligten mit den Dienstleistungen zufrieden sind.

Die Gemeinde Lucens ist am Wachsen. Hat das Auswirkungen auf die bestehende Infrastruktur?
Ja, seit den 2000er Jahren ist das Wachstum von Lucens sehr gross. Im Bereich der kommunalen Infrastruktur haben wir 2011 ein neues Verwaltungsgebäude gebaut, viele Strassen in unserem Dorf erneuert, das Wassernetz renoviert und erweitert, unsere Sportinfrastruktur in den Jahren renoviert. Die Schulinfrastruktur ist an der Grenze, und wir werden demnächst Erweiterungen planen müssen. Wichtige Investitionen für unsere Gemeinde, die aber unerlässlich sind, damit unsere Mitbürger in unserem Dorf bleiben und alle Annehmlichkeiten einer Stadt finden.

Für die Wärmeerzeugung ist die Gemeinde der Ansicht, dass Fernwärme eine sinnvolle Heizlösung ist, auf die wir weiterhin setzen. Bei jedem Neubau empfehlen wir den Anschluss an den Wärmeverbund. Denn es ist wichtig, dass wir die natürlichen Ressourcen in greifbarer Nähe besser nutzen.

Lucens ist ein Besuch wert.
Das malerische Dorf Lucens ist ein schöner Ausgangort für Wanderungen und Biketouren durch die idyllischen Täler und Hügle mit Flüssen und Wäldern. Das herausragende ehemals bischöfliche Schloss ist leider nicht mehr öffentlich zugänglich, kann aber für Anlässe gemietet werden. Der ehemalige Landwirtschaftsbetrieb des Schlosses wurde in ein charmantes Hotel umgebaut. Der berühmteste Besitzer des Château de Lucens war der Sohn von Sherlock Holmes-Erfinder Sir Arthur Conan Doyle. Ihm – dem Sohn Adrian – verdankt Lucens ein Sherlock-Holmes-Museum, das nach Adrian Conan Doyles Tod ins Maison Rouge im Dorf verlegt wurde.

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